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finletter 219 – Revolut, Wirecard, Bitwala

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  • Andreas Maisch

    Andreas Maisch hat von Januar 2017 bis März 2020 regelmäßig für den finletter geschrieben. Er verabschiedete sich, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Andreas Maisch absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur an der Axel Springer Akademie und arbeitete für das Investigativ- und Politik-Ressort der „Welt“. Zuvor erlangte er einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Andreas Maisch veröffentlichte ein Buch über den Einsatz externer Mitarbeiter in Bundesministerien. Als freier Journalist berichtet er für viele überregionale Medien. Im Jahr 2015 gewann er ein Recherche-Stipendium der Otto Brenner Stiftung.

Mehr vom finletter-Team

Und jetzt ihr:

Kennt ihr bereits Deutschlands größte und vielseitigste Fintech-Veranstaltung? Die Fintech Week veranstalten wir das nächste Mal vom 26.–30. September 2022.

Revolut startet provisionsfreie Handelsplattform

Revolut bietet nun eine provisionsfreie Aktienhandelsplattform an. Auf der neuen Aktienhandelsplattform können Nutzer US-Aktien kaufen. Das Angebot ähnelt der US-amerikanischen Aktien- und Krypto-Handels-App Robinhood. Revoluts Plattform ist aktuell den Revolut-Kunden mit einer Metal-Karte vorbehalten. Die Aktien-Auswahl ist ebenfalls noch beschränkt – auf derzeit 300 US-börsennotierte Aktien an der Nasdaq und der New York Stock Exchange. Die Kaufmöglichkeiten sollen aber auf europäische und britische Aktien sowie Exchange Traded Funds (ETFs) erweitert werden. Es ist auch möglich, nur Bruchteile einer Aktie zu erwerben. Bei mehr als 100 Trades pro Monat verlangt das Fintech doch eine geringe Provision von einem Pfund pro Transaktion. Kunden ohne kostenpflichtige Metal-Karte sollen künftig ebenfalls die Plattform nutzen können, werden aber nur wenige provisionsfreie Transaktionen haben.

Außerdem holt Revolut einen neuen Finanzchef von der Metro Bank: David MacLean, bisher Finanzchef der britischen Metro Bank, wechselt in derselben Funktion zu Revolut. MacLean soll sich um die internationale Expansion kümmern.

techcrunch.com, cnbc.com, news.yahoo.com, theguardian.pe.ca (MacLean), finextra.com (MacLean)


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GOLDILOCKS 5 zum Thema Open Innovation
finletter und der Sparkassen Innovation Hub präsentieren: die neue Ausgabe von GOLDILOCKS, dem kostenlosen Magazin über die Trendthemen der Finanzbranche. Dieses Mal gehen wir der Frage nach, wie Open Banking die Branche verändert. Inkl. exklusivem Interview mit Deposit Solutions. Zum Download oder mobil hier lesen.

– Fintech-News Deutschland –

Neuer Kunde für Wirecard: Wirecard hat eine Echtzeit-Zahlungslösung für den rumänischen Online-Marktplatzhändler eMag entwickelt. eMag hat einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. it-times.de, wirecard.com (Pressemitteilung)

Geldsegen für Bitwala: Ein Beteiligungsfonds von Sony, die britische NKB Group, Global Brain und weitere Geldgeber investieren rund 13 Millionen Euro in die Berliner Blockchain-Bank. Die Bitwala-Gründer halten nun weniger als 50 Prozent der Anteile. sueddeutsche.de, handelsblatt.com

Zalando und Adyen kooperieren bei PSD2-Umsetzung: Zalando hat die Vorgaben zur starken Kundenauthentifizierung bereits mithilfe von Adyen umgesetzt. onlinehaendler-news.de

ID Now und Provinzial Nord West werden Partner: Das Identifizierungs-Start-up unterstützt die Provinzial Nord West bei neuen digitalen Angeboten mit der Video-Identifikation von Kunden. Die Provinzial Nord West ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe. presseportal.de (Pressemitteilung)

Loanboox Deutschland bekommt zweiten Geschäftsführer: Jan Eibich kommt von der Hamburg Commercial Bank – ehemals HSH Nordbank – zum Deutschland-Ableger des Schweizer Fintechs Loanboox. Eibich ist für die Bereiche Sales und Business Development verantwortlich. dertreasurer.de, finletter.de (Hintergrund)

Neue Funktionen für App „Mobiles Bezahlen“: Die Sparkassen-Finanzgruppe feiert das einjährige Jubiläum ihrer App „Mobiles Bezahlen“ und spendiert dieser neue Funktionen. Im zweiten Halbjahr sollen Nutzer ihre Visa-Kreditkarte in der App digitalisieren können. Ab November soll es möglich sein, mobile Zahlungen direkt auf dem Smartphone freizugeben. it-finanzmagazin.de

 

– Fintech-News International –

Mastercard und Sum Up kooperieren: Die beiden Unternehmen wollen die Anzahl der Akzeptanzstellen für elektronisches Bezahlen in 27 europäischen Ländern erhöhen und in den nächsten Jahren Millionen Firmen die Kartenzahlung über Sum Up ermöglichen. mobiflip.de

Italienisches Institut kauft Prestacap: Die italienische Depo Bank übernimmt den Kreditvermittler Prestacap. Der Kauf soll einen höheren achtstelligen Betrag kosten. Ein Teil des Teams geht nach Mailand, ein anderer bleibt in London und Berlin. gruenderszene.de

Geldsegen für brasilianischen N26-Wettbewerber: Die brasilianische Smartphone-Bank Nubank erhält vom kalifornischen Fonds TCV und weiteren Investoren 400 Millionen Dollar. Damit ist das Fintech mit mehr als zehn Milliarden Dollar bewertet. N26 expandiert nach Brasilien, den Heimatmarkt von Nubank. handelsblatt.com, techcrunch.com

Finanzspritze für Fin Fit: Das US-amerikanische Fintech sammelt sieben Millionen Dollar in einer Finanzierungsrunde ein, die von Galaxy Investment Partners angeführt wird. crowdfundinsider.com

Neue Mobile-Payment-Möglichkeiten bei Zak: Die Schweizer Smartphone-Bank bietet ihren Nutzern nun Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay an. fintechnews.ch, finews.ch


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Fintech Week 2019
Deutschlands größte Fintech-Veranstaltung ist nur noch drei Monate entfernt. Hier sind fünf Gründe, warum du jetzt den kostenlosen Newsletter der Fintech Week abonnieren und auf dem Laufenden bleiben solltest.

– Treffpunkte –

NKF Fintech Summit: Auf der Agenda der Konferenz stehen der Einfluss von künstlicher Intelligenz, Blockchain und andere Innovationen, die das Bankgeschäft beeinflussen. 18. September, Frankfurt am Main.

Bankathon 7: Der große Fintech-Hackathon soll den Teilnehmern zeigen, welche Entwicklungen die Fintech-Branche in den nächsten Jahren antreiben werden. 24.-26. September, Prag.

Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de.

 

– Wochenendlektüre –

Studienalarm: Die Investitionen in Fintechs und Insurtechs sind im ersten Halbjahr 2019 zurückgegangen, sagt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Im ersten Halbjahr habe es nur Finanzierungsrunden, Übernahmen und Fusionen in Höhe von 37,9 Milliarden Dollar gegeben. Im ersten Halbjahr 2018 sei das Volumen noch bei 62,8 Milliarden Dollar gelegen. Gründe für den Rückgang könnten allgemeine Unsicherheit am Markt, regulatorische Veränderungen in China und der Handelsstreit zwischen China und den USA sein. Besonders an großen Finanzierungsrunden und Übernahmen habe es gemangelt. handelsblatt.com, home.kpmg

Wieso Fintechs scheitern: Viele Fintechs scheitern einfach, weil sie zu wenig Geld verdienen, analysiert Ron Shevlin, Managing Director bei der Beratung Cornerstone Advisors. Oft hätten die Start-ups das falsche Geschäftsmodell. Fintechs im B2C-Bereich überschätzten häufig, wie schnell Verbraucher bereit sind, ihr Verhalten zu ändern. Auch die Zahlungsbereitschaft für neue Produkte und Dienste werde überschätzt. forbes.com

IT-Pannen bei Direktbanken: Die Comdirect und die Consorsbank hatten mit fehlerhaften Anzeigen im Online-Banking zu kämpfen. Manche Kunden waren scheinbar zu Millionären geworden, andere laut den Anzeigen tief in die roten Zahlen gerutscht. handelsblatt.com

Fintech-Einhörner: Hansjörg Leichsenring diskutiert, ob es zu viele Fintech-Einhörner gibt. Immer noch hätten zu viele Fintechs kein nachhaltig valides Geschäftsmodell. der-bank-blog.de

 

– Meist gelesen in der letzten Woche –

… war der Bericht des „Handelsblatts“ über das Gemeinschaftsprojekt „X-Pay“ der Banken und Sparkassen, das Paydirekt ersetzen könnte. handelsblatt.com

 

– Das Beste zum Schluss –

Malware as a Service – so nennt es die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike, dass im Darknet kriminelle Programmierer Mobile-Banking-Trojaner an andere Kriminelle verkaufen. Laut Crowdstrike wächst der Markt für Mobile-Banking-Trojaner stark. Der Verkauf von Mobile-Banking-Trojanern sei sehr lukrativ. Für die kriminellen Programmierer habe es sogar eine positive Seite, falls Banken ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessern und aktuelle Trojaner unschädlich machen. Denn dann können die Betrüger wieder frische Schad-Software an ihre Kunden verkaufen. businessinsider.de, crowdstrike.com

Autor

  • Andreas Maisch

    Andreas Maisch hat von Januar 2017 bis März 2020 regelmäßig für den finletter geschrieben. Er verabschiedete sich, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Andreas Maisch absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur an der Axel Springer Akademie und arbeitete für das Investigativ- und Politik-Ressort der „Welt“. Zuvor erlangte er einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Andreas Maisch veröffentlichte ein Buch über den Einsatz externer Mitarbeiter in Bundesministerien. Als freier Journalist berichtet er für viele überregionale Medien. Im Jahr 2015 gewann er ein Recherche-Stipendium der Otto Brenner Stiftung.