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finletter 223 – Raisin, Joonko, PSD2-Streit

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  • Lars Markull

    Lars Markull ist DACH Market Development Director bei Weavr. Davor arbeite er für das Fintech figo (heute finleap connect) und als Freelancer. Den finletter hat er seit den Anfangstagen als Sparringspartner, aber auch mit gelegentlichen Texten unterstützt.

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Und jetzt ihr:

Kennt ihr bereits Deutschlands größte und vielseitigste Fintech-Veranstaltung? Die Fintech Week veranstalten wir das nächste Mal vom 26.–30. September 2022.

Raisin übernimmt Fairr und stellt Produkt neu auf

2013 war Raisin gestartet, um den Geldanlagemarkt neu zu denken. Der deutsche Sparer sollte über eine einfache Plattform auch Gelder im europäischen Ausland auf Sparkonten platzieren können, um höhere Zinseinnahmen zu erzielen. Doch vermutlich war schon damals die Vision eine viel Größere.

Dies zeigt sich jetzt in 2019: Nach einer 100 Millionen Euro Finanzierung zu Jahresbeginn folgte der Kauf der Partnerbank MHB Bank im März. In dieser Woche jetzt die nächste Akquisition: Raisin kauft das Berliner Altersvorsorge Startup Fairr für einen zweistelligen Millionenbetrag. Das Gründerteam übernimmt führende Rollen im neu geschaffenen Bereich der Anlage- und Altersvorsorgeprodukte, in welchem ab sofort auch der Robo-Advisor Service WeltInvest geführt wird. Das Fairr Produkt wird zukünftig unter der Marke Fairr by Raisin laufen. Eine ähnliche Umbenennung gibt es zeitgleich bei der MHB Bank: Diese heißt ab sofort Raisin Bank. Außerdem wird betont, dass die Bank noch stärker mit anderen FinTech-Firmen zusammenarbeiten möchte. Der Zukauf der Bank war für Raisin also nicht nur aus Gründen der Effizienzsteigerung interessant; anscheinend sehen die Berliner auch weiteres Potenzial in der Frankfurter Spezialbank.

Raisin.com (Fairr Übernahme), FAZ (MHB Bank Umbenennung), it-finanzmagazin.de, finanz-szene.de


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– Fintech-News Deutschland –

Neues Finleap Venture Joonko enthüllt: Dass Finleap mit einer neuen Vergleichsplattform in den direkten Wettbewerb mit Check24 treten wird, war zwar bereits bekannt aber noch nicht offiziell bestätigt. Dies hat Finleap nun getan, den Name bekannt geben und eine erste Website live gestellt. Im vierten Quartal soll es dann mit Kfz-Versicherungen losgehen und Anfang 2020 folgen voraussichtlich weitere Versicherungs- und Finanzprodukte. finanz-szene.de, Joonko

Der PSD2-Streit geht in die nächste Runde: Nachdem sich diverse Drittdienstleister in den letzten Wochen über Funktionalität und Qualität der PSD2 APIs der Banken beschwert hatten, antworten diese nun und können den Unmut nicht nachvollziehen. Der FintecSystems CEO reagiert umgehend via Twitter. handelsblatt.com, twitter.com

Kriminelle stehlen 1.5 Millionen Euro von der Oldenburgische Landesbank: Die Konten von mehr als 2000 Kunden sind durch gefälschte Karten geleert worden. Die Kriminellen haben sich hierbei womöglich des Brute Force Ansatzes bedient. Die Oldenburgische Landesbank hat die betroffenen Kunden sofort informiert und erstattete die Abhebungen. Jetzt wird nachgeforscht, warum der Angriff nicht schon vorher unterbunden wurde. it-finanzmagazin.de

CRX Markets erhält Finanzierung: Bereits im Juni erhielt das Startup eine 6 Millionen Euro Finanzierung bei einer Bewertung von 65 Millionen Euro. Das Startup bietet eine digitale Lösung für die Finanzierung von Betriebsvermögen für KMUs an. finanz-szene.de

Clark expandiert nach Österreich: Der digitale Versicherungsmanager aus Frankfurt hat Österreich als erstes Expansionsland ausgesucht und der Start ist für 2020 geplant. Hierfür soll eine eigene Gesellschaft gegründet werden. cash-online.de

 

– Fintech-News International –

Nicht nur in Deutschland gibt es Unmut über Banken APIs: Gleich zwei Drittanbieter aus dem Europäischen Ausland beschweren sich. Der schwedische Anbieter Tink wünscht sich Flexibilität bei der Einführung der starken Kundenauthentifizierung und Emma aus London hat die FCA über diverse Verstöße der lokalen Banken gegen die Britische Open Banking Vorschrift informiert. thefintechtimes.com (Tink), crowdfundinsider.com (Emma)

Schweizer Banken haben Nachholbedarf: Eine Umfrage der Nationalbank unter Schweizer Banken hat ergeben, dass viele digitale Initiativen noch am Anfang stehen. Die Disruption ist noch nicht in der Schweiz angekommen, doch der Wettbewerbsdruck steigt. finews.ch

Credit Suisse greift an: Die Schweizer Großbank hat sich die Analyse der Nationalbank anscheinend genau angeschaut und reagiert sofort. Es wird die neue Einheit Digitales Banking geschaffen, die ab sofort zwei Drittel der Kunden betreut. Dies ist wohl unter anderem eine Antwort auf die Smartphone Banken. nzz.ch

Londoner Fintech Gründer pessimistisch über Brexit Auswirkungen: In einer Umfrage gaben 63% der Zielgruppe an, dass UK derzeit eine globale Führungsposition im Fintech Umfeld hat. Doch nur 33% glauben, dass dies auch in 5 Jahren der Fall sein wird. Der Brexit ist einer der Gründe hierfür. finextra.com

Robo mal anders: Die indische Großbank ICICI hat 14 Roboter in 12 Städten installiert, um Geldscheine zu zählen. Das Ziel ist es, dass sich die Mitarbeiter der Bank auf höherwertige Aufgaben fokussieren können. finextra.com

Azimo bekommt neuen CEO und ist jetzt profitabel: Das Fintech aus London ist bei seinen Kunden für den günstigen Transfer von Fremdwährungen beliebt. Für die weitere Wachstumsphase wird der bisherige COO Richard Ambrose jetzt CEO und nebenbei gibt der Anbieter eine weitere wichtige Information preis: Seit dem zweiten Quartal arbeitet das FinTech profitabel. techcrunch.com

Indisches Fintech Startup sammelt 120 Millionen US Dollar ein: CRED ist das neue Venture vom Mehrfachgründer Kunal Shah und bietet einen exklusiven Club für die indische Mittelklasse an. Die App ermöglicht die Rückzahlung von offenen Kreditkartenbeträgen und Anwender können dadurch Bonuspunkte sammeln. fintechfutures.com


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Die nordischen Länder sind uns in Sachen Payment und e-ID Jahre voraus. Was wir voneinander lernen können, erfahren Sie auf der FinForward am 7. November 2019. Weitere Infos und Tickets unter finforward.eu


– Treffpunkte –

Mollie Partner Tag in Hamburg: Der Niederländische Payment Anbieter überraschte vor wenigen Wochen mit einem großen Funding, jetzt stellt sich der Anbieter aus Amsterdam am 6. September seinen Partnern in Hamburg vor.

Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de.

 

– Wochenendlektüre –

Warum Selbstständige häufig auf Finanz-Startups angewiesen sind: Die Zielgruppe Freiberufler und Firmen können mittlerweile aus einer Vielzahl an Banking-Lösungen wählen. Die neuen Anbieter wollen die Bedürfnisse der Zielgruppe noch besser adressieren. Kontist CEO Christopher Plantener beschreibt seine Geschichte und erklärt, warum es weiterhin viel Potential in der Branche gibt. tagesspiegel.de

Erste Schritte von Banken in Richtung Plattform: Viele Banker reden über die Entwicklung hin zur Plattform; wie es gehen kann, zeigt nun eine Volksbank. Auch die Deutsche Bank und apoBank haben bereits ähnliche Schritte getan. handelsblatt.com

Bezahlkarten gibt es viele: Um den Unterschied zwischen den verschiedenen Karten genau zu verstehen, ist manchmal nicht ganz leicht. Die Analyse und Infographik von Paymentandbanking bringt etwas Licht ins Dunkel. paymentandbanking.com

Firmenkundengeschäft der Banken durch Ökosysteme bedroht: Eine Studie von McKinsey analysiert, dass Ökosysteme viele Wertschöpfungsketten von heute ersetzen werden. Banken müssen reagieren und speziell im Firmenkundengeschäft Partnerschaften suchen. bankstil.de

Skandinavische Banken im freien Fall: Die Banken aus dem hohen Norden galten als rentabel und innovationsfreudig. Doch die Entwicklung der Börsenkurse der letzten zwei Jahren zeigt ein düsteres Bild. Gründe hierfür sind Geldwäscheskandale und Niedrigzinsen. handelsblatt.com

 

– Meist gelesen in der letzten Woche –

… war der Machtkampf im Wirecard-Aufsichtsrat. manager-magazin.de

 

– Das Beste zum Schluss –

Überhitzte Amazon Server schicken den Bitcoin Preis in den Keller: Dass Bitcoin sehr volatil sein kann, ist hinlänglich bekannt. Doch der Preisverfall in dieser Woche an einigen Bitcoin Börsen war dann doch sehr extrem. Hier gab es den Bitcoin teilweise für unter 1 USD zu erwerben. Der Grund hierfür war aber kein Vertrauensverlust in die Krypto-Währung, sondern einfach ein Ausfall bei AWS, welcher falsche Kurse für Bitcoin produzierte. Einige Kunden sollen hiervon profitiert haben und haben Bitcoins für je 0,32 US Dollar kaufen können. btc-echo.de

Autor

  • Lars Markull

    Lars Markull ist DACH Market Development Director bei Weavr. Davor arbeite er für das Fintech figo (heute finleap connect) und als Freelancer. Den finletter hat er seit den Anfangstagen als Sparringspartner, aber auch mit gelegentlichen Texten unterstützt.