CO2-Fußabdruck bei Klarna
Passend zum Earth Day, der jedes Jahr am 22. April in inzwischen über 150 Ländern begangen wird, hat das schwedische Fintech Klarna angekündigt, seinen Kundinnen und Kunden künftig den CO2-Fußabdruck eines jeden Einkaufs zu zeigen. Damit können Nutzende des Buy-now-pay-later-Anbieters direkt sehen, wie sich ihr Online-Einkauf auf die Umwelt auswirkt. Und das könnte zumindest einige der rund 90 Millionen Klarna-Nutzenden zum Überdenken ihres Konsumverhaltens bringen.
Klarna trifft damit den Zeitgeist. Zum einen wurde nie mehr online geshoppt als seit Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr. So fand eine Studie des IT-Branchenverbands Bitkom Ende 2020 heraus, dass inzwischen 83 Prozent der deutschen Bevölkerung, also rund 57 Millionen Menschen, im Internet einkaufen. 37 Prozent gaben dabei an, das mindestens einmal in der Woche zu tun. Zum anderen ist es seit Jahren umstritten, inwiefern Shopping im Internet tatsächlich einen höheren CO2-Fußabdruck hinterlässt als ein lokal getätigter Einkauf. Vor allem die immer häufiger werdenden Retouren spielen bei diesen Berechnungen eine große Rolle, wie Recherchen des Bayerischen Rundfunks zeigen.
Auch Klarna werde die Klimabilanz eines Einkaufs zunächst anhand von Durchschnittswerten errechnen, heißt es. Für die Berechnung arbeitet das Fintech mit dem schwedischen Nachhaltigkeits-Datenanbieter Doconomy zusammen. Langfristig denke man auch darüber nach, wie Kundinnen und Kunden das CO2 ihres Einkaufs, ähnlich wie schon bereits bei einigen Fluglinien kompensieren könnten, so der Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski.
giveone.com, thefintechtimes.com, faz.net
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– Fintech-News Deutschland –
Die letzte Gründerin verlässt Penta: Mit Jessica Holzbach hat nun das noch einzig verbleibende weibliche Management-Mitglied und die letzte Founderin die Digitalbank verlassen. Ihr Weggang nach vier Jahren bei der Berliner Neobank erfolgt nur wenige Wochen nach der Berufung von Markus Pertlwieser, dem ehemaligen Digitalchef der Deutschen Bank, zum neuen Geschäftsführer. Finleap, der Company Builder, der auch hinter Penta steht, hat nun nur noch wenige Frauen in Führungspositionen. businessinsider.de, fintechfutures.com
InsureQ bekommt fünf Millionen Euro: Das Münchner Insurtech hat das Geld bei einer Seed-Finanzierungsrunde erhalten. Angeführt wurde diese von Nauta-Capital, außerdem gaben Bestandsinvestoren wie Flash Ventures und Global Founders Capital erneut Geld. Mit dem Kapital will das Unternehmen weiter wachsen und mehr Versicherungsprodukte anbieten. InsureQ bietet digitale Versicherungslösungen für Freiberufler und KMU an und arbeitet unter anderem mit ARAG, Hiscox oder R+V Versicherung zusammen. versicherungswirtschaft-heute.de, asscompact.de
Vivid startet Krypto-Pockets: Nutzende können nun auf der Plattform provisionsfrei mit den zehn größten Kryptowährungen handeln. Dazu müssen sie lediglich ein Krypto-Pocket in ihrem Konto eröffnen. Der Handel ist schon ab einem Cent möglich. Zudem integriert Vivid einen Investment-Feed in die App, der Kundinnen mit News zu Kryptowährungen versorgt. Das neue Angebot des Start-ups richtet sich somit vor allem an Einsteiger und Kleinanlegerinnen, die in den Markt finden wollen. vivid.money, btc-echo.de
Verwirrung um Coinbase-Handel: In der vergangenen Woche hatten wir über das Rekord-Börsendebüt der größten Krypto-Börse der Welt berichtet. Nun stand der Handel an der Frankfurter Börse wegen eines fehlerhaften LEI-Codes auf der Kippe und sollte ab Freitag ausgesetzt werden. Am Donnerstag gab das Unternehmen bekannt, dass es die Kennnummer rechtzeitig erhalten habe. Damit wird die Aktie hierzulande weiterhin handelbar bleiben. financefwd.com, reuters.com
– Fintech-News International –
Bux macht Trading-Apps Konkurrenz: Der niederländische Neobroker hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 80 Millionen US-Dollar (rund 66,51 Millionen Euro) abgeschlossen. Prosus Ventures und Tencent führen die Runde an. Außerdem investierten unter anderem Citius, Endheit Capital und HV Capital. Mit dem Geld soll die Expansion von Bux Zero auf weitere europäische Märkte vorangetrieben werden. Bislang ist die App, die den Handel mit Aktien und ETFs ermöglicht, in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich und Deutschland verfügbar. Außerdem gibt es noch die App Bux worüber mit Differenzkontrakten (CFD) gehandelt werden kann, sowie Bux Crypto für den Handel mit Kryptowährungen. press.getbux.com, handelsblatt.com
Stripe Issuing startet in Deutschland: Die Payment-Plattform ist in insgesamt 20 europäischen Ländern an den Start gegangen. Unternehmen können mit Stripe Issuing digitale und physische Kreditkarten erstellen und verwalten. So können beispielsweise dynamische Ausgabelimits, Echtzeit-Autorisierungen oder auch gesperrte Händlerkonten zentral gesteuert werden. In den USA ist das Produkt seit einiger Zeit im Einsatz. Dort werden beispielsweise Karten von Autovermietungen an die Kundinnen ausgegeben, die diese zum Tanken der Fahrzeuge nutzen können. stripe.com, altfi.com
Klarna-Konkurrent Zilch sichert sich rund 67 Millionen Euro: Im Rahmen einer Series-B-Runde hat sich das Buy-now-pay-later-Unternehmen aus Großbritannien 57,8 Millionen britische Pfund gesichert. Die Runde wurde von Gauss Ventures und M&F Fund angeführt. Mit dem Geld wolle man vor allem die Expansion auf dem amerikanischen Markt vorantreiben, heißt es. tech.eu, uktech.news
Banking Circle und Safenetpay werden Partner: Ziel der Kooperation sei es, länderübergreifende Transaktionen für Geschäftskunden zu beschleunigen und zu vereinfachen, heißt es. Das britische Fintech Safenetpay bietet OneStop-Zahlungslösungen für Unternehmen an. Banking Circle ist ein Anbieter von Finanzinfrastrukturen für Zahlungsdienstleister und Banken. Künftig sollen die Geschäftskunden von Safenetpay durch die Zusammenarbeit Fremdwährungskonten, SEPA- und SWIFT-Transaktionslösungen sowie Devisen-Funktionen von Banking Circle nutzen können. it-finanzmagazin.de, financialit.net
FintechOS bekommt 60 Millionen US-Dollar für Expansion: Im Rahmen einer Series-Finanzierung hat das Londoner Fintech rund 49,88 Millionen Euro erhalten. Das Geld soll für die Expansion in den Nahen Osten, Afrika, Nordamerika und in den asiatisch-pazifischen Raum verwendet werden, heißt es. FintechOS hilft mit einem Low-Code-Ansatz Finanzdienstleistern und Banken dabei, die bestehenden Legacy-Systeme abzulösen. techcrunch.com, businessinsider.com
– Neu auf finletter.de –
„Die Gen Z wird dahin gehen, wo ihren Pain Points begegnet wird“: finletter-Gründer Clas Beese sprach für die aktuelle GOLDILOCKS-Ausgabe mit Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre – Strategie und Organisation an der TU München, zu Technologien und Trends in der Finanzwirtschaft, die durch die Gen Z getrieben werden. finletter.de
– Treffpunkte –
Banking Exchange 2021: An zwei Tagen wird über die Zukunft der Fintech-und Banken-Branche diskutiert. Speakerinnen wie Delia D. König von der Solarisbank oder Fahmi Quadir von Safkhet Capital widmen sich dabei Themen wie dem Status quo von Banking-as-a-Service oder der Zukunft von Insurtechs. 17. und 18. Juni, online
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de. Hier können Sie uns Tipps für Events geben.
– Wochenendlektüre –
Wie die Cloud Fintechs verändert: Der Autor analysiert in diesem Beitrag fünf Möglichkeiten, wie die Technologie die Zukunft der Branche beeinflussen wird. finextra.com
Was hat der neue Fintech-Fond Ilavska Vuillermoz Capital vor? Der ehemalige Banker Laurent Hengesch hielt sich mit seinem Fonds, der unter anderem N26 und Penta im Portfolio hat, bislang im Hintergrund. Im Text wird erklärt, warum das eine gute Strategie sein könnte. finacefwd.com
Kryptowährungen sind laut einer Studie bekannter als ETF-Sparpläne: Der Versicherungsnehmer Clark hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov die Anlagestrategien der Deutschen für die Altersvorsorge untersucht. Demnach kennen inzwischen 59 Prozent der Befragten Kryptowährungen als Anlageklasse, ETF-Sparpläne hingegen sind weitaus unbekannter. presseportal.de
Das sind die zehn wichtigsten Trends im Retail-Banking: Das Beratungsunternehmen Campgemini hat die aktuellen Trends und Perspektiven im Privatkundengeschäft untersucht. Das Ergebnis: Banken müssen ihre operativen Modelle neu ausrichten und agiler werden. der-bank-blog.de
Was macht der Krypto-Hype mit Bitwala? Drei Autoren und eine Autorin werfen einen Blick in die Zukunft der drittgrößten deutschen Neobank. paymentandbanking.com
– Meist gelesen in der vergangenen Woche –
… war der Text über das grüne Fintech Tomorrow, bei dem nur ein Siebtel aller Kundeneinlagen grün ist.
– Das Beste zum Schluss –
Bitwala schockt Kunden mit falscher Bescheinigung: Ein Kunde der Krypto-Bank erhielt eine Jahressteuerbescheinigung über 823.397.882, 91 Euro – statt der eigentlichen 8,23 Euro. Eine Sprecherin des Fintechs erklärt, wie es zu dem Fehler kommen konnte. finanz-szene.de
Autor
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Helena ist als freie Journalistin und Medienstrategin mit Schwerpunkt GenZ- und Millennial-Themen u.a. für Deutschlandfunk Nova, RND und fluter tätig.