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finletter 343 – EPI bröckelt, Tesla versichert, Blockfi zahlt

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  • Martin Pieck

    Martin Pieck ist freier Technikjournalist mit einem früheren Leben als Bankkaufmann. Er begeistert sich vor allem für Gamification und die daraus entstehenden Möglichkeiten.

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Und jetzt ihr:

Kennt ihr bereits Deutschlands größte und vielseitigste Fintech-Veranstaltung? Die Fintech Week veranstalten wir das nächste Mal vom 26.–30. September 2022.

EPI am Abgrund

Die Genossenschaftsbanken verlassen European Payment Initiative (EPI). Der Schritt wurde vom Portal „Finanz-Szene“ in dieser Woche als Sargnagel für EPI bezeichnet.
Dabei steckten anfangs viele Kreditinstitute ihre Hoffnungen in die Idee der EPI. Sie sollte europaweit ein einheitliches Bezahlverfahren einführen und die entsprechende Infrastruktur hierfür ermöglichen. Im besten Fall könnte Europa so mit einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für die US-amerikanischen Zahlungssysteme aufwarten. Diese Hoffnungen also dürften spätestens seit dieser Woche nahezu begraben sein.

Doch umstritten war die EPI nie. Erst recht nicht, als sich die Commerzbank zuletzt aus dem Projekt zurückgezogen hat. Auch da galten die Volksbanken bereits als möglicher Ausstiegskandidat. Die Sparkassen und die Deutsche Bank hatten jedoch versucht, dieses Szenario zu verhindern. Nun sind es die Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken vorwerfen, für das gemeinsame EPI-Projekt keine Verantwortung zu übernehmen. Gerade in der größten Volkswirtschaft Europas müsse man einen Beitrag leisten, um EPI zu einem europäischen Erfolg machen zu können.

Gleichzeitig äußerte der DSGV nun selbst Zweifel, dass Projekt mit den verbliebenen Mitgliedern noch zum Erfolg werden zu lassen. Vorsorglich kündigte man für Sparkassenkunden bereits „andere innovative Angebote“ an. Das kann man als politischen Trick interpretieren, weitere Zweifler noch zu überzeugen. Einer anderen Lesart nach könnte es aber auch ein weiterer „Sargnagel“ für die EPI sein. Immerhin könne kurzfristig sogar die Entscheidung fallen, das EPI-Projekt für gescheitert zu erklären.

finanz-szene.de, handelsblatt.com, handelsblatt.com, it-finanzmagazin.de


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– Fintech-News Deutschland –

Tesla wird in Deutschland Autoversicherer: Dass eine Autoversicherung seine Kunden belohnt, wenn diese unfallfrei unterwegs sind, ist nichts neues. In diesem Fall aber ist das Interesse besonders groß, da es sich bei dem neuen Versicherer um Tesla selbst handelt. Liegt die Lizenz hierfür bereits seit fast einem Jahr auf dem Tisch, ist die Anmeldung einer hierfür vorgesehenen Tochterfirma noch brandaktuell. it-finanzmagazin.de

N26 kooperiert und Bitpanda: Immer noch scheint es sich lediglich um Gerüchte zu handeln. Deren häufige Wiedergabe an einschlägigen Stellen spricht jedoch dafür, dass N26 sein Krypto-Angebot demnächst über Bitpanda organisiert. Gerade in der derzeitig schwierigen Phase der Smartphone-Bank – immerhin hat die Bafin ein Wachstumskorsett geschnürt – ist das laut diesem Artikel ein smarter Schritt von N26. Eine Niederlassung ist im neuen Tesla-Werk nahe Berlin angemeldet, der Hauptsitz jedoch liegt auf Malta, woher somit die Aufsicht kommt. it-finanzmagazin.de

Penta träumt von halben Einhörnern: Eigentlich streben Unternehmen nicht nach halben Sachen. Im Falle dieses abgegriffenen Wortspiels jedoch will das Insurtech Penta hoch hinaus. Nach derzeitigen Gesprächen mit potentiellen Investoren will das Unternehmen eine Bewertung von einer halbe Milliarde US-Dollar erreichen. Da dies aber erst der halbe Weg zum Erreichen des begehrten Einhorn-Status darstellt, scheint das längerfristige Ziel auch klar. Laut dem Artikel zeige alleine das ausgegebene Ziel, dass das Interesse an Fintechs nach wie vor ungebrochen sei. Nun müssen die Investoren dies bestätigen. handelsblatt.com

Monite sammelt fünf Millionen: Während Penta in anderes Sphären schwebt, freut sich das Start-up Monite des ehemaligen Penta-Managers Ivan Maryasin über eine Finanzierung von fünf Millionen US-Dollar. Es handelt sich um das zweite Funding für Monite, dass sein Geschäft in den USA und in Großbritannien künftig ausbauen will. paymentandbanking.com

 

– Fintech-News International –

Blockfi muss Strafe zahlen: 100 Millionen Dollar. So hoch ist die Strafe, die das Krypto-Unternehmen Blockfi zahlen muss. Grund sind nicht genehmigte Geschäfte. Zudem verständigte man sich darauf, dass das Unternehmen seine Tätigkeiten in den USA einstellen soll, bis die notwendigen Regularien erfüllt worden sind. fondsprofessionell.de, faz.net

Krieg hat Auswirkungen auf Krypto-Markt: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine verursacht in erster Linie menschliches Leid, Angst und Schrecken. Aber auch wirtschaftlich werden starke Auswirkungen erwartet. Für den Moment scheint beispielsweise der Krypto-Markt schwer getroffen. Grund dafür sei, dass Anleger in unsicheren Zeiten die volatilen Kryptowährungen scheuen würden. Mit acht Prozent Einbruch stehe der Bitcoin noch vergleichsweise gut da. n-tv.de

Scalapay erhält Einhornstatus: Wurde das in Mailand ansässige BNPL-Unternehmen Scalapay noch vor fünf Monaten mit 700 Millionen Dollar beziffert, konnte es seinen Wert nun mehr als verdoppeln. 1,5 Milliarden Dollar stehen auf dem Papier unter dem Strich, nachdem Tancent eine Finanzierungsrunde angeführt hat, die knapp 500 Millionen Dollar an frischem Kapital in die Kassen spülte. businessinsider.de

Fintechs gingen 2021 durch die Decke: Die Zahlen, die der „Bank-Blog“ hier aufbereitet hat, sind beeindruckend. Sowohl beim weltweiten Investement in Fintechs, als auch bei der Entwicklung der globalen Fusionen und Übernahmen in dem Bereich, sticht das Jahr 2021 mit großem Abstand heraus. der-bank-blog.de

FBI-Team gegen Krypto-Hacker: Es klingt wie der Plot einer neuen US-Krimi-Serie im Pay-TV. Das FBI will Cyberkriminalität künftig mit einer Krypto-Spezialeinheit bekämpfen. Zu den Aufgaben gehören künftig Blockchain-Analysen und die Beschlagnahmung virtueller Vermögenswerte. btc-echo.de

Wefox erster Milan-Rückensponsor: Das Insurtech macht sich mit dieser Premiere eindeutig einen Namen in der italienischen, aber auch der europäischen Fußball-Szene. Ob Fußball-Fans dies positiv sehen oder nicht, bleibt abzuwarten, Aufmerksamkeit ist dem Insurtech jedoch gewiss. asscompact.de

EU-Krypto-Aufsicht: Laut diesem Artikel plant die EU, der künftigen Geldwäsche-Bekämpfungs-Behörde auch die Aufsicht über Krypto-Assets anzuvertrauen. Erste Gehversuche soll die neue Behörde 2024 wagen, voll funktionsfähig sein soll sie dann zwei weitere Jahre später. cash.ch

 

– Treffpunkte –

Metaverse – die Zukunft des Internets oder alles nur Fiktion? Der ausführliche Name ist Programm bei dem Online-Event, bei dem darüber diskutiert werden soll, ob das Metaverse ein Buzzword oder ein wirklich nachhaltiger Trend ist und wie Finanzinstitute Geschäftsmodelle im Metaversum ergründen können. 1. März, Frankfurt

Finovate Europe Digital: Das Event richtet sich an professionelle Player, wie Finanzinstitute, denen der Nutzen einer Zusammenarbeit mit Fintechs, nahegebracht werden soll. Die Veranstaltung wird als Hybrid, online und vor Ort, durchgeführt. 22. März, London & online.

Crypto-Assets-Conference: Das dreitägige Event versteht sich selbst als Plattform zur Knüpfung eines Netzwerks in der Krypto-Community. Auch hierbei handelt es sich um eine Hybrid-Veranstaltung. 4.–6. April, Frankfurt & online

Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de. Hier können Sie uns Tipps für Events geben.

 

– Wochenendlektüre –

Verhalten von Neo-Tradern: Viel wird geunkt über die neue Generation von jungen Kunden, die an der Börse ohne Ahnung ihr Geld verzocken. Laut der hier zitierten Studie ein recht haltloser Vorwurf. Tatsächlich gehe es den jungen Anlegern demnach eher um sinnvolle langfristige Investments. cash.ch

Krypto-Besteuerung: Das hier zitierte „Entwurfsschreiben zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und von Token” stammt bereits aus dem vergangenen Sommer. Eine finale Version allerdings existiert noch nicht. Der Status Quo der Besteuerung von Krypto-Werten, der zwischenzeitlich zumindest erstmal auch gerichtlich bestätigt wurde, wird in diesem Artikel wiedergegeben. paymentandbanking.com

Insurtechs müssen raus aus Defensive: Angriff ist die beste Verteidigung. So könnte man den Tipp des Autors an die seiner Meinung nach zu zurückhaltend agierenden Insurtechs zusammenfassen. Diese sollten sich demnach mehr zutrauen und in Sachen Selbstbewusstsein den großen Fintechs nacheifern. paymentandbanking.com

Blockchain und DSGVO: Laut dem Artikel versuchen Unternehmen, die Implementierung moderner Blockchain-Technologien mit akkuraten Datenschutzstandards zu verknüpfen. Dies sei aber unmöglich, denn Datenschutz sei per Definition nicht Bestandteil der Blockchain. it-finanzmagazin.de

Nutzen von NFT: Wo sind Non-Fungible-Tokens sinnvoll, wo haben sie eine Zukunft und was kann man mit ihnen anfangen, wenn es nicht um digitale Kunst geht? LAut dem Artikel können NFT immerhin etwa in der Musikbranche eine Einzigartigkeit wiederbringen, die mit Aufkommen von MP3-Sharing verloren ging. Aber auch streng geheime Meetings könnten mit NFT noch exklusiver werden. businessinsider.de

Bank der Zukunft: Wenn die Frage, ob es in Zukunft noch Banken gibt, von einem Insider gestellt wird, ist die Antwort in der Regel bereits vorgefärbt. Wenn jedoch Bundesbanker Wurmeling die Frage als Diskussionsgrundlage in den Raum stellt, lohnt sich ein Blick in das erzielte Ergebnis. Dabei komme es auch auf die Performance der Big Techs an. Durchaus für möglich halte Wurmeling aber einen modularen, spezialisierten Aufbau einzelner Unternehmen in einem Gesamtkonstrukt. Dass das Finanzsystem aber nach wie vor als „Rückgrat jeder Volkswirtschaft” bezeichnet wird, überrascht im Fazit dann nicht. it-finanzmagazin.de

Wie viele Girokonten haben die Deutschen?: Mehrfach-Banking ist kein neues Phänomen. Doch sammeln die Deutschen tatsächlich Girokonten? Eine exklusive Umfrage des Bank Blogs vermittelt überraschende Einblicke. der-bank-blog.de [gesponsert]

 

– Meist gelesen im vergangenen finletter –

… das J.P. Morgan-Papier zum Metaversum. jpmorgan.com

 

– Das Beste zum Schluss –

Erste Frau im Vorstand: Es klingt wie ein trauriger witz, dass es immer noch eine Schlagzeile wert ist, wenn ein Vorstandsmitglied kein Y-Chromosom besitzt. Auf der anderen Seite scheint es aber sinnvoll, auf eben jene Meldungen ein Highlight zu setzen, um die erwünschte Selbstverständlichkeit eines solchen „Vorgangs“ doppelt und fett zu unterstreichen. Diesmal ist es die Solarisbank, die mit Chloé Mayenobe die erste Frau in den Vorstand berufen hat. Sie übernimmt den Posten mit dem klangvollen Namen Chief Growth Officer. finanz-szene.de

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