Starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit zeigt sich auch in Investitionen
Weltweit erleben nachhaltige Investments einen Boom und immer mehr Anleger:innen legen Wert darauf, dass ihre Investments auch ihren Wertvorstellungen entsprechen. Besonders die Generation Z möchte, dass ihre Investitionen einen positiven Impact haben. Das Interesse an Geldanlagen mit ökologischem Mehrwert bestätigt auch eine Studie von J. P. Morgan, der zufolge 57 Prozent der Generation Z vertraut mit nachhaltigen Investments sind, während es unter der Generation der sogenannten Babyboomer gerade mal elf Prozent sind.
Doch wirklich grüne Investitionsmöglichkeiten zu finden, ist nicht einfach. Beispielsweise durch die im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig eingestuften Investments in Gas und Atomkraft. Um den Investitionsansprüchen dieser Generation gerecht zu werden, braucht es daher wirklich nachhaltige Geldanlagen mit geringen Einstiegsbarrieren. Denn hinzu kommt, dass Mitglieder der Generation Z, die etwa zwischen 1997 und 2015 geboren sind, zum jetzigen Zeitpunkt meist nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung haben.
Der Impact muss messbar sein
Für Investmentanbieter bedeuten die Ansprüche der Generation Z daher, Investments bereits ab geringen Summen anzubieten und transparent über die Nachhaltigkeit dieser zu informieren. Transparenz hilft, wirklich grüne Investments zu erkennen und Vertrauen aufzubauen. Gerade bei ETFs, die als Anlageform auch in der jungen Generation sehr beliebt sind, ist Greenwashing ein großes Problem, denn Anleger:innen können nicht selbst entscheiden, welche Unternehmen in ihre Fonds integriert werden. Häufig enthalten ETFs beispielsweise Energieunternehmen, die mit Öl und Erdgas arbeiten, jedoch unter ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) von Rating-Agenturen als nachhaltig eingestuft werden. Zum einen können diese Einstufungen je nach Rating-Agentur unterschiedlich ausfallen, zum anderen wissen Unternehmen genau, welche Daten sie bereitstellen müssen, um als nachhaltig eingestuft zu werden. Das macht alternative Investitionsmöglichkeiten wie Mikrofinanzfonds oder Crowdinvesting für die Generation Z sehr attraktiv. Bei diesen genügen häufig kleine Einstiegsbeträge und die Investitionen haben einen direkten, messbaren Impact. So kann die unmittelbare Wirkung der Geldanlage über nicht klar festgelegte ESG-Kriterien hinausgehen und diese einen direkt nachweisbaren Beitrag zu konkreten Verbesserungen wie CO₂-Einsparungen leisten – beispielsweise durch den Aufbau einer Solaranlage in Schwellenländern. Neben Transparenz ist die messbare positive Wirkung eine der wichtigsten Eigenschaften einer nachhaltigen Geldanlage.
Nachhaltigkeit und Rendite funktionieren zusammen
Investitionen, die Maßnahmen für die Energiewende ermöglichen, sind daher beliebt. Sie haben einen messbaren Impact – wie viel CO₂ wird vermieden? – und sind in den meisten Fällen gut greifbar und selbst für Laien verständlich. Darüber hinaus wächst der Markt für erneuerbare Energien und selbst der jungen, idealistischen Generation ist die Rendite nicht egal. Laut einer Studie der Swiss Life Deutschland denkt bereits die Generation Z schon an ihre Altersvorsorge und möchte sich durch Geldanlagen im Alter absichern. Dabei spielt auch Sicherheit eine sehr große Rolle. Die Studie ergab ebenso, dass das Interesse an nachhaltigen Finanzanlagen in der Generation Z am höchsten ist. Zwei Drittel würden bei gleicher Rendite und Sicherheit nachhaltige Optionen gegenüber anderen bevorzugen. Ein wichtiges Signal für Investitionsanbieter, sowohl Nachhaltigkeit als auch Rendite gleichermaßen zu priorisieren.
Investieren in die Energiewende
Auf der Plattform ecoligo invest legt die Gen Z größtenteils kleine dreistellige Beträge an, die sich bei mehrfachen Investitionen summieren. Sie macht bereits 4,4 Prozent der gesamten Investor:innen aus und investiert im Durchschnitt in drei bis vier Solarprojekte. Investitionen sind ab einem Betrag von 100 Euro möglich. Doch der Generation Z genügen passende Anlagebedingungen nicht, auch der Impact muss stimmen und nachvollziehbar sein. Der Fokus liegt daher auch darauf, den Impact der finanzierten Solarprojekte in Form von CO₂-Einsparungen und die Auswirkungen auf das wirtschaftliche Wachstum von Unternehmen in Schwellenländern transparent darzustellen. Es ist offen einsehbar und leicht verständlich, wo das Geld hinfließt und wie es genutzt wird. So ist es auch auf der Plattform Trine, auf der Investor:innen Solarprojekte verschiedener Anbieter:innen unterstützen können. Hier kann jederzeit eingesehen werden, wie viel CO2 durch die Projekte eingespart wurde, wie viele Menschen Zugang zu Strom erhalten haben und wie hoch der Betrag ist, der den Investor:innen ausgezahlt wurde.
Kleine Brieftasche, große Ideale
Die Generation Z hat zwar noch eine vergleichsweise geringe Wirtschaftskraft, doch sie zeigt bereits jetzt ein großes Interesse an Geldanlagen, um sich für ihre Zukunft abzusichern. Dabei spielt Rendite zwar auch eine Rolle, ebenso wichtig ist aber meist der nachhaltige Impact, den die Investitionen haben. Impact Investing, das auch mit kleiner Brieftasche möglich ist und einen erkennbaren Beitrag zum Klimaschutz leistet, stellt für junge Investor:innen den perfekten Einstieg dar.
Autor
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Als Leiterin des Fundraising-Teams von ecoligo sorgt Claudia dafür, dass die Direktinvestitionsmöglichkeiten von ecoligo in Erneuerbare-Energien-Projekte für Privatanleger:innen zum Leben erweckt werden. Mit ihrer Beteiligung an der Projektentwicklung, dem Crowdinvesting und der Investor:innenkommunikation überblickt Claudia das gesamte Spektrum des nachhaltigen Investierens, um Investor:innen einen direkten Beitrag zur globalen Energiewende und einer grüneren Zukunft zu ermöglichen.