Blockchain-Start-up Neufund bekommt viel Geld von Vox-Löwe Frank Thelen
Um die Blockchain kommt niemand mehr herum. Auch Frank Thelen nicht, der sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch über den Stand der Digitalisierung in Deutschland geäußert hatte. Nun macht er Nägel mit Köpfen und steigt mit seiner Investment-Firma „Freigeist Capital“ in Neufund ein. Über die Höhe ist Stillschweigen vereinbart worden. Neufund macht sich die Blockchain-Technologie zunutze und will im Frühjahr eine digitale Plattform ins Leben rufen, über die man Unternehmensanteile leicht und schnell verkaufen kann, ohne dass ein Notar und das Handelsregister bemüht werden muss. Damit solle sich die „Art und Weise, wie Firmenanteile verkauft und gekauft werden, völlig verändern“, so Thelen. Völlig zu Recht aber fragt aber sich die „Süddeutsche“, ob die Behörden eine solche „Börse light“ auf Dauer akzeptieren werden. Zuletzt hatte die Finanzaufsicht Bafin erhebliche Bedenken angemeldet, weil immer mehr Start-ups eigene Kryptowährungen herausgegeben haben, um sich Millionen Euro von Anlegern zu besorgen.
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– Fintech-News Deutschland –
Sutor Bank und Cashcape: Die Sutor Bank hat mit dem Fintech-Start-up Cashcape das erste Kredit-Unternehmen an ihre Banking-Plattform angeschlossen. Cashcape bietet seinen Kunden die Kreditzusage und -auszahlung innerhalb kürzester Zeit per Smartphone-App an. Pressemitteilung
Invest für Factoring-Start-up Billie: Christian Grobe und Matthias Knecht verkauften einst Zencap an Funding Circle, jetzt starten sie mit Billie durch. Wie das „Handelsblatt“ erfahren hat, haben sich die beiden gerade zehn Millionen Euro von Risikokapitalgesellschaften gesichert. Lead-Investor ist Creandum, investiert ist auch die ETL-Gruppe. Die Altgesellschafter blieben an Bord. Handelsblatt
Digitale Entwicklung für Deutschland: Der FinTechRat hat dem Parlamentarischen Staatssekretär Jens Spahn eine Reihe von Handlungsempfehlungen übergeben. Das mehrseitigen Dokument listet Möglichkeiten auf, wie Deutschland seine Potentiale als Fintech-Standort weiter kräftigen und digitale Entwicklungen besser berücksichtigen kann. BMWI
Fidor aktiver im Nahen Osten: Fidor weitet sein regionales Zentrum für den Nahen Osten und Afrika (MEA) in der Dubai Silicon Oasis aus. Dort will man die digitale Transformation von Partnerbanken im arabischen Raum fördern und digitale Finanzprodukte für die Region stärken. IT-Finanzmagazin
Evonik stellt Kapital bereit: Das Essener Industrieunternehmen steigt in die Finanzierung von Digitalmodellen ein und stellt Wachstumskapital für schnell wachsende junge Industrie- und Fintech Firmen mit B2B-Geschäftsmodellen bereit. Der regionale Fokus liegt dabei auf der Region DACH. Das angestrebte Fondsvolumen beträgt 300 Millionen Euro. Über die Höhe des Engagements von Evonik wurde Stillschweigen vereinbart. Pressemitteilung
Companisto verdreifacht Verluste: Egal, wie man rechnet, so richtig auf die Füße scheint die Crowdfunding-Plattform Companisto nicht zu kommen. Der Kollege von „Finanz-Szene.de“ hat nämlich mal nachgerechnet und das Ergebnis könnte sich so lesen lassen: Companisto hat seine Verluste im vergangenen Jahr verdreifacht und war damit per Ende letzten Jahres „bilanziell überschuldet“. Finanz-Szene.de
Geht N26 an die Börse? Ein Börsengang sei grundsätzlich ein guter Weg, um neues Kapital einzusammeln, sagte N26-Gründer Maximilian Tayenthal am Rande einer Veranstaltung. Zwar gäbe es konkrete Pläne laut dem CFO nicht, das Gedankenspiel lehnt er aber auch nicht vollständig ab. t3n
– Fintech-News International –
Noch mehr Geld für Worldremit: Das in Londoner ansässige Fintech-Start-up Worldremit sichert sich ein Investment – dieses Mal in Höhe von 40 Millionen Dollar. Bislang konnte das in derzeit 50 Ländern aktive Unternehmen insgesamt 220 Millionen Dollar einsammeln. TechCrunch
Revolut-App erlaubt Kauf von Krypto-Währungen: Revolut ermöglicht es Kunden, Krypto-Währung aus der App heraus zu kaufen, zu halten und auszutauschen. Das britische Start-up verlangt dabei eine Gebühr von standardmäßig 1,5 Prozent. Zum Vergleich: Krypto-Börsen verlangen oft Gebühren von 3,5 oder mehr Prozent. IT Finanzmagazin, Finextra
Viola Ventures schafft Fintech-Fund: Die israelische Tech-Investmentgruppe Viola Ventures hat mit Unterstützung eines Pools von Vermögensverwaltern, Banken und Versicherungsgesellschaften 100 Millionen Dollar für die Schaffung eines 150 Millionen Dollar teuren Fintech-Investmentfonds aufgebracht. Finextra
Geldwäschegesetz künftig auch gültig für Digitalwährungen? Großbritannien macht sich innerhalb der EU dafür stark, dass Regeln gegen Geldwäsche auch für die derzeit boomenden Digitalwährungen wie Bitcoin gelten sollen. Reuters
Affirm das next Unicorn? 150 Millionen US-Dollar sollen in das Start-up Affirm aus San Francisco fließen. Unter der Beteiligung namhafter Investoren wie dem Founders Fund, Lightspeed, Khosla Ventures und Spark Capital würde damit das neueste Fintech-Unicorn geschaffen werden: Affirm wäre nach dem Investment 1,5 Milliarden US-Dollar wert. Bloomberg
– Treffpunkte –
Zukunft Zahlungsverkehr 2018: Wie jedes Jahr stehen auch im kommenden Jahr wieder aktuelle Fragestellungen und Zukunftsthemen auf der Agenda: Die Themen PSD2 und Instant Payments begleiten und fordern weiterhin die Infrastruktur der Banken und Kreditinsitute heraus. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte im Zahlungsverkehr. 20. Februar 2018, Köln. Event-Seite
Intensivseminar: „Embargo und Finanzsanktionen in der aktuellen Bankpraxis“ heißt die Compliance-Fachtagung, die sowohl die regulatorischen Grundlagen als auch die Möglichkeiten zur Implementierung wirksamer Kontrollen und Maßnahmen, um Embargo- und Sanktionsverstöße zu vermeiden, thematisiert. 11. Dezember, Köln. Veranstaltungsseite
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Veranstaltungskalender auf finletter.de.
– Wochenendlektüre –
Von der Digitalisierung überholt: Deutsche Banken leiden unter dem „Innovator’s Dilemma“, schreibt Friedrich-W. Kersting auf finletter. Sie verteidigen teilweise immer noch ihren Status Quo, statt sich zu entscheiden, was sie statt der guten alten Bank in Zukunft sein wollen. finletter
Podcast: Kaum ein anderer Gründer steht so für die Anfänge der Fintech-Szene in Deutschland wie Sebastian Diemer. Für „Startup Notes“ erklärt er in einem Podcast, warum es risikoreich ist, in Kryptowährungen wie Bitcoin zu investieren und worauf als Gründer zu achten ist. Deutsche Startups
Fintech-Jahr 2017: Die Zeit der Jahresrückblicke hat begonnen. André M. Bajorat legt vor mit 13 Thesen zum Status und Perspektiven der Fintech-Entwicklung in Deutschland. paymentandbanking.com
Amerikanische Börsenbetreiber bieten bald Bitcoin-Kontrakte: Die amerikanischen Börsenbetreiber CME Group und Cboe Global Markets stehen unmittelbar davor, Bitcoin-Futures-Kontrakte anzubieten. Anlegern wird es dadurch möglich werden, auf die bekannteste Krypto-Währung der Welt größere Spekulationen zu tätigen. FAZ.net
China hat die Nase vorn: Wie sehr Chinas Fintech-Branche boomt, führt Ökonom Jerome Eger im Interview bei den Kollegen der „Wired“ aus. Mobile Bezahldienste, Vermögensverwaltung per Universal-App, P2P-Kredite – für ausländische Start-ups heißt das, sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Wired
ICO-Funding: Laut Atomico haben die Start-ups in Europa innerhalb der letzten drei Jahre mehr Kapital mittels ICO Funding zusammengetragen als in allen anderen Kontinenten der Welt. In 446 Transaktionen wurde insgesamt Kapital im Wert von umgerechnet 1,76 Milliarden US-Dollar gesammelt. Mit diesem Betrag ist Europa weltweit führend. BTC Echo
Bitcoin-Milliardäre: Der Bitcoin-Hype bringt die ersten Gewinner hervor, so auch die Winklevoss-Zwillinge. Sie erlangten einst „Berühmtheit“ durch ihre Klage gegen Mark Zuckerberg. Das aus dem Vergleich ausgezahlte Geld haben die beiden offenbar gut investiert: Sie sollen Dank des hohen Bitcoin-Kurses die ersten Bitcoin-Milliardäre geworden sein. Seit 2015 betreiben die Zwillinge die Bitcoin-Handelsplattform Gemini. Manager Magazin, Spiegel Online
Cat-Content geht immer: Jetzt erobern selbst Katzen schon das Blockchain-Universum. Das virtuelle Sammelspiel „Crypto Kitties“ sorgt neben Transaktionen im Wert von umgerechnet von fast drei Millionen US-Dollar auch für eine hohe Auslastung des zu Grunde liegenden Ethereum-Netzwerks. In „Crypto Kitties“ können die Spieler, ähnlich wie bei Pokémon, digitale Kätzchen kaufen, sammeln und tauschen. Heise
– Meist gelesen in der letzten Woche –
…war der Artikel darüber, wie die Deutsche Bank die Digitalisierung angeht. Wiwo
– Das Beste zum Schluss –
So ein Pech: Er könnte jetzt Millionär sein, hätte ein Informatiker aus Wales 2013 nicht versehentlich eine Festplatte mit Schlüsseln für 7.500 Bitcoins weggeworfen. Verständlicherweise möchte er seinen Schatz auf der Müllhalde nun wieder ausgraben. Doch die Kommune verweigert das. Heise
Autor
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Caro Beese ist freie Journalistin und Ideengeberin mit den Schwerpunkten Female Finance und Sustainable Finance.