Advertorial. Jan Heinrich Meyer ist der „German Dash Representative“ – er trommelt hierzulande für die Kryptowährung Dash. Im Rahmen eines Sponsoring hat er uns einen Blick hinter die Kulissen gegeben und einige Fragen beantwortet.
finletter: Dash gehört zu den Top-Ten-Kryptowährungen. Was unterscheidet Dash von anderen Kryptowährungen?
Jan Heinrich Meyer: Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen allen digitalen Währungen bzw. Assets gibt. Ether zum Beispiel wird verwendet, um die Netzwerkteilnehmer von Ethereum für die Durchführung von Smart Contracts zu entlohnen. IOTA dient als Zahlungsmittel für Machine-2-Machine Transaktionen und Siacoin wurde für den Betrieb dezentraler Cloudserver ins Leben gerufen. Es gibt jede Menge solcher Projekte, daher unterscheiden wir grundlegend zwischen monetären Token und nicht monetären Token. Dash gehört zu den monetären Token.

Was heißt das genau?
Dash verfolgt das Ziel digitales Bargeld zu sein, das im täglichen Leben verwendet werden kann. Es geht uns nicht darum einen Gold ähnlichen Wertspeicher zu entwickeln, zu dem Bitcoin aufgrund von Transaktionsgebühren und Geschwindigkeiten mittlerweile geworden ist, sondern tatsächlich für reguläre Einkäufe beispielsweise beim Bäcker verwendet werden zu können. Um diesen Zweck zu erfüllen, bedarf es im Wesentlichen drei Eigenschaften: Geschwindigkeit, Anonymität und niedrige Transaktionsgebühren. Mit Services wie InstantSend und PrivateSend gewährleistet Dash genau das.
Wie ist Dash organisiert?
Dezentral. Wie anhand der zahlreichen Forks im Falle Bitcoin gesehen haben, bringt diese in vielen Feldern absolut vorteilhafte Dezentralität aber auch große Herausforderungen mit sich. Aus diesem Grund hat Dash zur Leitung des Projekts eine dezentrale Organisationsstruktur ins Leben gerufen, die zielgerichtete und effiziente Entscheidungsfindung ermöglicht, ohne in zentralisierte Strukturen zurückzufallen. Und als wäre das noch nicht genug, hat Dash als Währung sogar ein Budget, das die Entlohnung von Entwicklern, Marketing und vielen anderen Dash-bezogenen Projekten ermöglicht. Ohne ICO, fremdes Kapital oder ehrenamtliche Unterstützung. Kurz und knapp lässt sich sagen, dass Dash die organisatorischen Schwierigkeiten von Bitcoin überwunden hat.
Was macht man eigentlich, wenn man für eine Kryptowährung arbeitet?
Im Grunde ist das, was wir machen mit einer Neueinführung eines Produkts vergleichbar. Nur dass unser Produkt gleichzeitig eine neue Produktkategorie schafft, denn auch wenn Geld seit jeher vorhanden ist und verwendet wird, gibt es ja keinen wirklichen Wettbewerb, wie er auf dem freien Markt üblich ist. Genau damit brechen wir, denn wir arbeiten daran, das beste Geld der Welt zu kreieren. Wie bei allen erfolgsorientierten Produkten benötigt es dafür Forschung, Entwicklung, Produktmanagement, Projektmanagement, Business Development, Marketing, Vertrieb usw. – der eigentlich spannende Unterschied zu konventionelleren Projekten liegt in der dezentralen Organisationsstruktur.
Sprich: Dash ist als DAO (decentralized autonomous organization) organisiert, sozusagen ein Unternehmen ohne Unternehmensstruktur und Bürokratie. Kann man das so sagen?
Nein, das passt so nicht. Eine Organisationsstruktur ist vorhanden, für Außenstehende ist sie wahrscheinlich aber nicht ganz so einfach zu verstehen, da sie nichts mit konventionellen Unternehmensstrukturen zu tun hat. Was die Bürokratie angeht, würde ich behaupten, dass Dash eines der bürokratischsten Projekte ist, an denen ich bisher gearbeitet habe. Viele Mechanismen, wie zum Beispiel die Budgetvergabe, sind aber durch die Blockchain automatisiert und damit weniger nervig. Projektbezogene Reportings, Quartalsberichte und KPIs gibt es auch bei uns. Ich als Marketing-Mensch mit Agenturhintergrund sehe die Währung als Kunden.

Wie kommt man denn da überhaupt an einen Job?
Initiative. Vielleicht klingt wahrscheinlich ein wenig abgedroschen, wenn ich sage, dass ich da irgendwie reingerutscht bin, aber genau so ist es gelaufen. Ich habe mich mit Kryptowährungen beschäftigt, fand das Thema super interessant, bin in Kontakt mit verschiedenen Communities gekommen und fühlte mich dann bei Dash am wohlsten. Im nächsten Schritt habe ich Ideen und Projekte vorgeschlagen, über deren Finanzierung weltweit abgestimmt wurde. Nach den ersten beiden Projekten habe ich dann beschlossen, meinen normalen Job an den Nagel zu hängen und mich komplett auf Dash zu konzentrieren. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war die Einsicht, dass es mir eigentlich egal ist, welche Produkte die Menschen kaufen. Mein Job in der Agentur bestand darin, mir Werbemaßnahmen für Produkte zu überlegen, von denen man die Hälfte eigentlich nicht braucht. Da mache ich doch lieber Revolution.
Und wie sieht Ihr Job konkret aus?
Mein Job besteht darin, Menschen über Dash aufzuklären, zu informieren und sie mit rationalen Benefits zu überzeugen. Diese Aufgaben hat mir niemand zugeteilt, ich habe das einfach so festgelegt und stelle die damit verbundenen Projekte im Netzwerk zur Abstimmung. Entweder ich erhalte eine Freigabe oder ich erhalte sie nicht. Meine KPIs orientieren sich also an Wissensvermittlung und Integration. Ich muss meine Ergebnisse aber nicht an einen Chef oder Abteilungsleiter reporten, sondern an rund 5.000 Entscheidungsträger weltweit. Das ist nicht immer einfach, macht aber enorm viel Spaß, da alle an einer gemeinsamen Vision arbeiten: internationaler finanzieller Freiheit.
Bislang ja finanzielle Freiheit für wenige, denn Kryptowährungen – ob Bitcoin oder Dash – finden noch in der Nische statt. Wie kann es ihnen gelingen, einen Massenmarkt anzusprechen?
In meinen Augen besteht die einzige Möglichkeit zur Integration in den Massenmarkt in Aufklärung und der Vermittlung von Wissen. Erst wenn die Menschen verstanden haben, dass unser derzeitiges Geldsystem eine Vielzahl an Problemen mit sich bringt und wir die Vorteile von digitalem Bargeld (und genau das ist Dash – digital Cash) vermitteln können, wird eine ernstzunehmende Integration stattfinden. Einen Venezuelaner zu überzeugen ist leicht, denn Menschen, die an den Folgen von Hyperinflation leiden, machen sich in der Regel selbst auf die Suche nach Alternativen zu den staatlich vorgegebenen Zahlungsmitteln. Bei uns in Europa, gerade in Deutschland, ist die Situation aber eine andere. Hierzulande werden Kryptowährungen weitestgehend als Geldanlage und Spekulationsobjekt angesehen. Aber wer weiß, was die Geldpolitik der EZB in 2018 bringen wird? Vielleicht löst sich der Knoten ganz von selbst. Bis dahin organisieren wir Meetups, halten Vorträge und bieten Workshops an. Alles rein zur Informationsverbreitung, Aufklärung und Inspiration.

Derzeit vergeht keine Woche, ohne dass irgendein Unternehmen einen ICO ankündigt. Welche Folgen hat der ICO-Hype für Dash? Wie bewerten Sie das Thema ICO?
Auf diese Frage möchte ich mit einem Zitat antworten: „Es gibt sone und es jibt solche und dann jibts noch ganz andere, aber dit sind die Schlimmsten, wah?“ (Marc-Uwe Kling). Spaß beiseite. Ich kann nicht bewerten, wie viele der derzeitigen ICOs tatsächlich Sinn machen. Jedem, der darüber nachdenkt, zu investieren, sei aber gesagt, dass es wichtig ist, sich das Projekt rund um den Token genau anzuschauen. Wer steckt dahinter, wofür ist der Token gedacht? Gibt es überhaupt ein Problem für die angebotene Lösung? Das Prinzip ist also dasselbe wie bei jedem anderen Invest auch. Wichtig ist, sich nicht von Halbwissen, Halbwahrheiten oder dem Hype als solchem in die Irre führen zu lassen. Natürlich erinnert das Ganze stark an die New-Economy-Blase, was aber nicht heißt, dass alle Projekte Quatsch sind. Die besten Gegenbeispiele sind Google, Amazon, Facebook und viele weitere digitale Erfolgsgeschichten. Da die meisten ICO-Projekte nicht auf monetären Token basieren und nicht den Anspruch haben, als digitales Bargeld eingesetzt zu werden, sehe ich derzeit keinen großen Einfluss auf Dash.
Sie fühlen sich an die 2000er-Blase und damit sicherlich auch ihr Platzen erinnert. Ist Dash auf einen möglichen Crash auf dem Markt mit Kryptowährungen vorbereitet?
Eine schwierige Frage, denn was heißt vorbereitet? Wann kommt der Crash? Und kommt er überhaupt? Die Kryptoszene ist an Kursschwankungen von + oder – 20 Prozent gewöhnt. So etwas kommt vor. Viel spannender finde ich die Frage, in welchem Maße Weltwirtschaft und Politik auf eine weitere Finanzkrise vorbereitet sind. Werden die Steuerzahler wieder für angeblich systemrelevante Institutionen in die Bresche springen müssen und was passiert mit den Ersparnissen, wenn die EZB weiterhin so günstiges Geld in den Markt pumpt und die Vergabe von Krediten mit frischem Buchgeld weiterhin keine Schwierigkeit darstellt?
Digitalen Währungen wird manchmal nachgesagt, dass sie keinen Wert haben. Seit 1971 (Aufhebung des Goldstandards) könnte man Euro und Dollar eigentlich dasselbe nachsagen, da ihr einziger Wert im Vertrauen darauf gründet, dass sie auch morgen noch zum gleichen Kurs für den Kauf von Beispielsweise 500 Gramm Mehl verwendet werden können. Da unser Fiatgeld aber mehr oder weniger nach Belieben produziert werden kann, sollte jeder dieses Vertrauen zumindest einmal hinterfragen. Digitale Währungen hingegen haben eine festgeschriebene Obergrenze – im Falle von Dash reden wir über etwa 18,5 Millionen. Sie sind also knappe digitale Güter. Einem knappen Gut würde ich grundlegend eher die Eigenschaft eines guten Geldes andichten, als einem inflationären bzw. unbegrenzt verfügbarem Papierschein.
Aber zurück zur Frage: Ja, wir sind auf einen Crash vorbereitet.
Das heißt?
Ich hatte gehofft, mit dieser Antwort durchzukommen, aber gut. Ich glaube, so lange die Gesamtmarktkapitalisierung der Kryptos mit 350 Milliarden Euro (Stand: Dezember) im Vergleich zu anderen Märkten recht gering ist und große Investoren noch keine passenden Instrumente haben, um in den Markt einzutreten, sind wir von einer Blase noch ein ganz gutes Stück entfernt. Ich bin aber auch kein Finanzexperte. Mir bleibt nur mein gesunder Menschenverstand und der sagt, dass so lange sich „stupid german money“ noch nicht auf den Weg gemacht hat, auch keine Blase vorhanden ist. Was passiert, wenn es soweit ist, wird sich zeigen. Einige Projekte werden verschwinden, andere werden bleiben. Die beste Vorbereitung, die wir treffen können, ist, unser Produkt stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, um am Ende als Sieger aus dem freien Wettbewerb der digitalen Währungen hervorzugehen.

Sollten Kryptowährungen reguliert werden? Wie stehen Sie bei Dash zu dem Thema?
Wo fängt Regulierung an, wo hört sie auf und was ist ihr Ziel? Die Gesamtmenge, der jemals verfügbaren Dash, ist bereits durch den Algorithmus reguliert. Der Zeitraum und die Höhe der Ausschüttung von Dash sind es ebenfalls. Daran wird niemand etwas ändern können. Natürlich gibt es aber andere regulatorische Aspekte.
Ich habe kürzlich einen Vortrag über Dash im Rahmen der EuroFinance Week in Frankfurt gehalten und war mit einigen Community-Mitgliedern und einem kleinen Messestand vor Ort. Wir sind also durchaus bereit für einen Dialog mit Industrie und Politik. Unser Messestand zählte zu den am besten besuchten, doch obwohl Vertreter von EZB und Politik vor Ort waren, hat von diesen leider keiner den Weg zu uns gefunden. Hoffentlich ändert sich das in Zukunft. Wir stehen in jedem Fall gerne Rede und Antwort.
Bei allen Vorteilen: Kryptowährungen verbrauchen wahnsinnig viel Strom. Sehen Sie das als Problem und wie geht Dash das Thema an?
Das Thema Energieverbrauch ist natürlich ein heikles und bietet ein gutes Argument gegen Proof-of-Work basierte Blockchain-Projekte. Bereits jetzt gibt es aber Ansätze, die eingesetzte Energie effizienter zu nutzen. So kann der Stromverbrauch zum einen über effizientere Chips und zum anderen über effizientere Software gesenkt werden. Unter der Leitung von Dash-Gründer Evan Duffield wird in der Sub-DAO „Dash Labs“ derzeit an beidem gearbeitet. Evan hat mit Funktionen wie InstantSend und PrivateSend Innovation in das ohnehin innovative Feld der digitalen Währungen gebracht. Ich bin sicher, dass er auch für das Energieproblem eine Lösung finden wird.
Mich würde im Gegenzug interessieren, wie viel Energie eigentlich für unser derzeitiges Geldsystem aufgewendet werden muss. Bisher konnte ich dazu nirgends etwas finden. Es wäre doch interessant, die beiden Größen mal miteinander zu vergleichen, anstatt den Energieverbrauch von Bitcoin und Ländern wie Dänemark zu vergleichen, denn ein Land und eine Währung sind ja irgendwie zwei verschiedene Sachen.
Vermutlich werden sich nicht 100 Digitalwährungen durchsetzen, sondern eher wenige. Was ist die Strategie von Dash, zu diesen wenigen zu gehören?
Wie gesagt arbeiten wir daran, das beste Geld der Welt zu sein. Wir haben Struktur, sind finanziell unabhängig, verfügen über eines der besten Entwicklerteams in der Kryptoszene, arbeiten für eines der am schnellsten wachsenden P2P-Netzwerke der Welt und verfolgen eine unglaublich motivierende Mission. Ich denke, das sind ganz gute Voraussetzungen.
https://www.youtube.com/watch?v=wUuqwJxGHPQ
Wer mehr über die Struktur der sogenannten Dash DAO (decentraliced autonomous organisation) oder das DGBB (decentralized governnance by blockchain) erfahren will, schaut am Besten einfach mal auf dash.org vorbei.
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