Große Koalition will Blockchain-Strategie entwickeln
In der nächsten Bundesregierung wird wohl der SPD-Politiker Olaf Scholz Finanzminister sein – falls die SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen. Das Thema Fintech ist zumindest schon einmal über den Schreibtisch des bisherigen Ersten Bürgermeisters von Hamburg gegangen: Für die unter anderem von finletter ausgerichtete Fintech Week Hamburg 2017 schrieb er ein Grußwort. Unklar ist, welcher Staatssekretär sich womöglich im Detail um Fintechs kümmern wird. Inhaltlich will die Große Koalition Deutschland als Digitalisierungs- und Fintech-Standort stärken. Unnötige bürokratische Hemmnisse sollen beseitigt werden, aber zugleich sollen Geschäfte mit gleichen Risiken auch gleich reguliert werden. Dies könnte ICOs betreffen. Union und SPD wollen außerdem eine „umfassende Blockchain-Strategie“ entwickeln und einen Rechtsrahmen für den Handel von Digitalwährungen schaffen. Die Finanzaufsicht über Finanzanlagevermittler soll schrittweise auf die Bafin übertragen werden.
FAZ, Börsen-Zeitung (Fintech-Politik, Paid), Gründerszene, Handelsblatt (Bafin), Fintech Week
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– Fintech-News Deutschland –
Deposit Solutions expandiert in viele EU-Staaten: Das Fintech weitet seine Geschäfte unter anderem auf Österreich, Frankreich, Südeuropa und das Baltikum aus. Österreich-Chef wird Roman Exenberger, der zuletzt bei der Bank Unicredit arbeitete. Pressemitteilung, Fonds Professionell
Naga meldet Millionen-Verlust: Die Naga Group hat 2017 rund 1,5 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Umsatz lag bei 12,6 Millionen Euro. Gründerszene
Exporo und Consors Bank kooperieren: Kunden der Nürnberger Consors Bank können über Exporo in Immobilienprojekte investieren. Es ist die erste derartige Zusammenarbeit zwischen einer deutschen Bank und einer Crowdinvestingplattform. Finanz-Szene, Immobilien-Zeitung
Geldsegen für Penta: Das Berliner Fintech erhält vom britischen Wagniskapitalgeber Inception Capital und Business Angels mehr als 2,2 Millionen Euro und will damit sein 20-köpfiges Team verdoppeln. Gründerszene
Otto investiert in Start-ups: Die Otto-Gruppe stärkt ihren Inkubator Otto Group Digital Solutions mit 85 Millionen Euro und will mit diesem pro Jahr zwei bis drei neue Start-ups aus den Bereichen Fintech, Logistik und E-Commerce aufbauen. Horizont
– Fintech-News International –
Whatsapp testet Whatsapp Payment: Der Bezahldienst für den eigenen Messenger wird zunächst in Indien verfügbar. Wie genau der Dienst funktioniert, ist noch unklar. Giga , Techcrunch
Apple akzeptiert Bezahldienst Alipay: In China lässt Apple den Bezahldienst des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba zu. Cnet, Reuters
China blockiert Krypto-Börsen: Das asiatische Land sperrt nach den inländischen auch ausländische Internetseiten, auf denen mit Kryptowährungen gehandelt oder in Initial Coin Offerings investiert wird, schreiben chinesische Medien. t3n
Bitcoin-Kurs stürzt weiter ab: Der Bitcoin-Wert fällt zeitweise auf weniger als 7.000 Dollar. US-amerikanische und britische Banken haben ihren Kunden den Kauf der Kryptowährung per Kreditkarte verboten. Auch der Kurs anderer Digitalwährungen fällt stark. Spiegel Online, Handelsblatt
– Treffpunkte –
Business Breakfast: Creditshelf-Chef Daniel Bartsch, Oliver Schmid von Iwoca Deutschland und Christian Grobe von Billie möchten mit den Teilnehmern über Wachstumsfinanzierung für den Mittelstand und die künftige Rolle der Hausbanken sprechen. 21. Februar, Hamburg bzw. 22. Februar, Berlin. Event-Homepage (Hamburg ), Event-Homepage (Berlin)
Start-up Night: Gründungsinteressierte Besucher können mit Start-ups Kontakte knüpfen. Auf einem Panel wird das Thema „Are crypotocurrencies changing the way entrepreneurs get funded?“ diskutiert. 1. März, Frankfurt. Event-Homepage
Payment Summit 2018: Auf der Agenda der zweitägigen Konferenz stehen unter anderem Mobile Payment, Erfahrungen mit Instant Payment und Bitcoin-Dienstleistungen. 29.-30. Oktober, Hamburg. Event-Homepage
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Veranstaltungskalender auf finletter.de.
moinblockchain18 – Diversity meets Tech Innovation
Eine spannende 2-Tages Konferenz mit internationalen Experten aus verschiedenen Fachbereichen wie Wirtschaft, Recht, Philosophie und Creative zum Thema Blockchain: Steigt ein & Seid dabei!
– Wochenendlektüre –
Digitalisierung als politisches Schlagwort: Union und SPD haben in ihren Koalitionsverhandlungen das Thema Digitalisierung vernachlässigt, meint Tobias Baumgarten. Die Politik müsse Weichen stellen und zum Beispiel den Breitband-Ausbau beschleunigen. finletter
Instant Payment kommt nicht blitzartig: Die Einführung von Echtzeitüberweisungen zieht sich in Deutschland hin. Die Sparkassen wollen die Blitzüberweisungen ab dem Sommer flächendeckend anbieten, die meisten Banken werden voraussichtlich aber erst 2019 mitmachen. T-Online.de
Geduld für B2B: B2B-Geschäfte sind sehr attraktiv, benötigen aber oft mehr Zeit, Geld und Ausdauer, sagt Volker Wohlfarth vom Crowdinvesting-Portal Zinsbaustein. Deutsche Startups
Kleinstkredite in Afrika: Das Fintech MyBucks muss alternative Daten über Kreditwürdigkeit nutzen, weil viele Afrikaner noch keine Krediterfahrung und -historie besitzen, beobachtet die „FAZ“. FAZ
Bitcoin-Regulierung: Der Bitcoin braucht Aufseher, die sich auskennen, meint das „Handelsblatt“. US-Aufseher wollten Kryptowährungen zwar regulieren, doch ihnen fehlten Experten. In den Teams der US-Börsenaufsicht SEC und der Derivateaufsicht CFTC seien keine Blockchain-Programmierer oder Kryptologen. Handelsblatt (Paid)
– Meist gelesen in der letzten Woche –
…war der Link zu EXEC Fintech – der „No Bullshit Fintech Konferenz“. Event-Homepage
– Das Beste zum Schluss –
Copy and nerve: Bankexperte Hansjörg Leichsenring bekommt Post von seiner Frankfurter Bank, in der sich sein Berater bedankt, ihn bisher beraten zu haben. Dabei hatte Leichsenring bisher gar keinen Kontakt. Der Berater stellt auch seine Nachfolgerin vor – sie heißt… „Frau“ – das muss reichen. Bank-Blog
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Andreas Maisch hat von Januar 2017 bis März 2020 regelmäßig für den finletter geschrieben. Er verabschiedete sich, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Andreas Maisch absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur an der Axel Springer Akademie und arbeitete für das Investigativ- und Politik-Ressort der „Welt“. Zuvor erlangte er einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Andreas Maisch veröffentlichte ein Buch über den Einsatz externer Mitarbeiter in Bundesministerien. Als freier Journalist berichtet er für viele überregionale Medien. Im Jahr 2015 gewann er ein Recherche-Stipendium der Otto Brenner Stiftung.