Deutsche Bank streicht Tausende Stellen
Klare Ansage: Die Deutsche Bank baut unter ihrem neuen Chef Christian Sewing mehr als 7.000 Stellen ab. Besonders stark betroffen soll das Investmentbanking in London und New York sein. Der Großteil des Jobabbaus soll bereits dieses Jahr stattfinden. Der einstige Ertragsbringer Investmentbanking gilt als das Hauptproblem der größten deutschen Bank. Außerdem machen das Onlinebanking und die Automatisierung von Prozessen viele Mitarbeiter überflüssig. Zudem will die Bank den Handel mit riskanten Hedgefonds reduzieren. Hans-Christoph Hirt vom Aktionärsberater Hermes EOS sagt, die Bank benötige an der Spitze des Aufsichtsrats eine effektivere Führung. Das Institut solle einen neuen Chefaufseher als Nachfolger für Paul Achleitner suchen. In den vergangenen drei Jahren verzeichnete die Bank Verluste. Indessen macht die Postbank, die zur Deutschen Bank gehört, mehr als 100 von 1.000 Filialen dicht.
tagesschau.de, faz.net, handelsblatt.com (Paid), bild.de (Paid, Postbank)
– Fintech-News Deutschland –
Volksbanken setzen auf Kwitt: Volksbanken und Sparkassen bieten das Überweisen per Smartphone ab Juni unter der gemeinsamen Marke Kwitt an. Bisher nutzten die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Markennamen Geld senden & anfordern. Geld senden & anfordern und Kwitt sind seit Februar bereits untereinander interoperabel. heise.de, dsgv.de (Pressemitteilung)
Paypal kauft iZettle: Paypal übernimmt den schwedischen Bezahldienst für 2,2 Milliarden Dollar. wsj.com (Paid), bloomberg.com
Klarna übernimmt Shopco: Klarna geht shoppen und greift beim Düsseldorfer Start-up zu. Der Shopco-Dienst wird aber eingestellt. t3n.de
Finanzspritze für ID Now: Der Sicherheitsspezialist Giesecke+Devrient investiert eine einstellige Millionen-Summe in ID Now. Gemeinsam wollen die Unternehmen Anwendungen rund um künstliche Intelligenz und biometrische Elemente entwickeln. gruender.wiwo.de
Numbrs und Axa kooperieren: Numbrs Personal Finance gewinnt Axa Deutschland als Vertriebspartner. Axa bietet künftig seine Produkte in der Numbrs-App an. finews.ch
Deposit Solutions und Münchener Hypothekenbank arbeiten zusammen: Deposit Solutions ist Portalbetreiber für ein Festgeldprodukt der Münchener Hypothekenbank. boersen-zeitung.de (Paid)
Zukunftsfonds und „Zaster“ starten: Der Fonds und das Finanzportal von Ex-„Bild“-Chef Kai Diekmann und seinem Partner Leonhard Fischer launchen. Der Medien-Branchendienst „Meedia“ kritisiert, das Finanzportal „Zaster“ motiviere allenfalls zum Sparen, nicht aber zum eigenverantwortlichen Anlegen. horizont.net, meedia.de, der-zukunftsfonds.de, finletter.de (Hintergrund)
Blockwall plant zweiten Krypto-Fonds: Blockwall will einen neuen Fonds auflegen, der Investoren Zugang in die Entwicklung von Kryptowährungen verschafft. handelsblatt.com (Paid)
Mehr Geld für Niiio: Das Unternehmen schließt eine Kapitalerhöhung über 4,2 Millionen Euro ab. Unter den neuen Investoren sind die Volksbank Braunschweig Wolfsburg und die Scherzer AG. dgap.de (Firmenmitteilung)
– Fintech-News International –
Mastercard launcht Accelerate: Mit dem Programm Accelerate will Mastercard bevorzugter Partner für Fintechs werden und die „nächste Generation digitaler Banken“ fördern. cash.at, crowdfundinsider.com
Adyen vor Börsengang: Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen teilt mit, an die Börse Amsterdam gehen zu wollen. Die bisherigen Anteilseigner möchten 15 Prozent ihrer Anteile verkaufen. techcrunch.com, handelsblatt.com (Paid)
USA untersuchen mutmaßliche Bitcoin-Manipulation: Das US-Justizministerium prüft, ob Händler den Preis von Bitcoin und anderen Kryptowährungen manipuliert haben – zum Beispiel mit der Flutung des Marktes mit gefälschten Orders. welt.de
Hypothekarbank Lenzburg und Neon Switzerland werden Partner: Das Zürcher Fintech Neon Switzerland wird das Kernbankensystem Finstar der Hypothekarbank Lenzburg für sein neues mobiles Bankingangebot nutzen. finews.ch
Erste Group setzt auf „George“: Österreichs größte Bank will mit ihrem Banking-Portal „George“ bis Jahresende drei Millionen Nutzer haben. Zusammen mit Fintechs soll das klassische Produktportfolio der Bank in ein digitales Angebot umgewandelt werden. futurezone.at, finletter.de (Hintergrund)
– Treffpunkte –
Fintech Lounge #6: Unter den Speakern des Events sind Harald Stjerna von der Kreditauskunftei Syna AB und Moritz Schildt vom Beteiligungsvehikel CoinIX. 5. Juni, Hamburg.
(Disclaimer: finletter-Gründer Clas Beese ist für den Veranstalter Finanzplatz Hamburg tätig.)
Fintech Ladies Frankfurt @ Finanzguru: Die Gründer der App Finanzguru geben den Fintech Ladies Einblicke in die Unternehmensgeschichte und den Weg zum Erfolg. finletter ist Medienpartner. 14. Juni, Frankfurt.
Fintech Ladies @ Deloitte in München: Sabine Schwarz von Deloitte hält einen Vortrag zum Thema „Wie bekommt man als Robo-Advisor eine Bafin-Lizenz?“. finletter ist Medienpartner. 19. Juni, München.
Fintech Ladies Hamburg @Zinsland: Neben einem Impulsvortrag der Fintech-Frauen von Zinsland gibt es Gelegenheit zum Netzwerken. finletter ist Medienpartner. 21. Juni, Hamburg.
CVC-Day 2018 – Banken und Versicherungen als Wagniskapitalgeber: Die Veranstaltung soll den Mehrwert von strategischem Corporate Venture Capital zum Unternehmenserfolg zeigen und Möglichkeiten zur Umsetzung schildern. 4. Juli, Hamburg.
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie in der Event-Liste auf finletter.de.
– Wochenendlektüre –
Bank, die keine sein will: Paypal wächst unaufhaltsam zu einem der mächtigsten Akteure in der Finanzbranche heran und wird für Banken gefährlich, analysieren Kathrin Werner und Andrea Rexer. sueddeutsche.de
Hör-Tipp: Rafael Otero, Co-Gründer von Payleven, spricht im Podcast von „Payment and Banking“ über Voice Banking. soundcloud.com (21-Minuten-Audio)
Lieber ausprobieren statt planen: In der Frühphase eines Unternehmens geht es nicht um den perfekten Plan, sondern das Testen und Umsetzen von Hypothesen am Markt, sagt Ex-Kreditech-Chef Sebastian Diemer in einem Porträt. Diemers neue Firma Finiata komme bei den Investoren an. handelsblatt.com (Paid)
Stripe ungleich Fintech: Stripe versteht sich nicht als Fintech, sagt Nordeuropa-Chef Felix Huber. Man betrachte sich vielmehr als Technologiefirma. paymentandbanking.com
Fintech-Porträt: „Zeit Online“ stellt die „Anti-Bank“ Monzo aus London vor. zeit.de
– Meist gelesen in der letzten Woche –
… war der Beitrag von finletter-Autor Friedrich-W. Kersting darüber, wie Fintechs mit emotionaler Kundenansprache die Banken ausstechen. finletter
– Das Beste zum Schluss –
Mehr Schein als Sein: Exporo verspricht seinen bisherigen Anlegern ein Geschenk – einen 100-Euro-Gutschein für eine neue Anlage. Erst, wenn man auf den verlockend klingenden Link klickt, erfährt man im Kleingedruckten: Der 100-Euro-Gutschein gilt nur ab einem Investment von 5.000 Euro. Da prüfe, wer sich binde. Quelle: finletter, eigene Infos
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Autor
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Andreas Maisch hat von Januar 2017 bis März 2020 regelmäßig für den finletter geschrieben. Er verabschiedete sich, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Andreas Maisch absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur an der Axel Springer Akademie und arbeitete für das Investigativ- und Politik-Ressort der „Welt“. Zuvor erlangte er einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Andreas Maisch veröffentlichte ein Buch über den Einsatz externer Mitarbeiter in Bundesministerien. Als freier Journalist berichtet er für viele überregionale Medien. Im Jahr 2015 gewann er ein Recherche-Stipendium der Otto Brenner Stiftung.