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Fintech-Jahresrückblick 2018: Katharina Lüth

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  • Christina Cassala

    Christina Cassala ist freie Wirtschaftsjournalistin aus Berlin und treibt sich dort seit vielen Jahren in der Gründerszene rum. Sie schreibt vor allem über Themen aus den Bereichen Private Equity, Finanzierungen, Start-ups und Fintech-Themen.

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Und jetzt ihr:

Kennt ihr bereits Deutschlands größte und vielseitigste Fintech-Veranstaltung? Die Fintech Week veranstalten wir das nächste Mal vom 26.–30. September 2022.

Wir haben einige der spannendsten und klügsten Köpfe der deutschen Fintech-Branche gefragt, wie ihr Jahr 2018 lief und was die Szene für 2019 erwarten kann. Heute: Katharina Lüth, Head of Europe bei Raisin .


Was war für dich die größte Fintech-Überraschung 2018?
Revolut. Die Erwartungen waren ja schon immer hoch, doch dass sich die Bewertung seit 2017 verfünffacht hat finde ich schon beeindruckend und ja, überraschend. Sehr spannend war zum Jahresende auch die große Investition von 41,5 Millionen Euro von Ping An in Finleap. Immerhin handelt es beim chinesischen Ping An um einen der weltweiten größten Versicherer. Wir sehen also, dass Berliner Fintechs Gelder in beachtlicher Höhe von traditionellen Unternehmen aus China anziehen. Ich bin gespannt, was 2019 folgt!

Was war für dich die größte Enttäuschung 2018?
Nicht noch viel mehr Partnerschaften zwischen Fintechs und großen Banken zu sehen.

Welches Finanzprodukt hast du 2018 am meisten genutzt?
Ganz ehrlich, unsere eigenen Produkte von Raisin. Am stärksten nutze ich derzeit WeltSparen Festanlagen und WeltInvest ETFs, zumindest, was Höhe von Investitionen anbelangt. Für mich ist angenehm, dass ich dabei nicht täglich nachsteuern muss und viel Sicherheit habe. Natürlich teste ich berufsbedingt öfters neue Finanzprodukte, die meine Neugier wecken.

Welches Finanzprodukt hast du bei anderen 2018 am häufigsten gesehen?
Neben Revolut sicherlich Apple und Google Pay, insbesondere im Ausland.

Was war für dich der spannendste Trend in 2018?
Der wegweisendste Trend 2018 für die Branche ist für mich Kundenzentrierung. In diesem Bereich zeigten Fintechs der traditionellen Bankenbranche, dass Geschäftsmodelle heute vom Kunden her gedacht werden müssen. Und das mit Erfolg am Markt! Dieses Umdenken in Richtung Reduzieren von Hürden, mehr Offenheit und Transparenz – und sicherlich auch das etwas andere frischere Auftreten macht Finanzprodukte von Fintechs für jüngere Zielgruppen attraktiv. Das Schöne: Die Banken lernen bereits davon und am Ende profitiert der Kunde von diesem Trend.

Was war für dich das beste Branchen-Event in 2018?
Das Paris FintechForum: Viele relevante Teilnehmer sowohl aus dem Banking als auch dem Fintech-Bereich.

Eine Frage, die dich 2018 umgetrieben hat…
Ob beziehungsweise wann die Kryptowährungsblase platzt.

…und eine Frage, der du dich 2019 annehmen willst:
Wie es mit der Konsolidierung bei Fintechs weitergehen wird.

Auf welches Produkt, das für 2019 angekündigt ist, freust du dich am meisten?
Zwar gerade noch dieses Jahr eingeführt, aber: zu sehen, welchen Einfluss Apple und Google Pay auf das Bezahlverhalten in Deutschland haben werden und ob dies Mobile Payments hier zum Durchbruch verhilft.

Welche Herausforderungen für die Fintech-Branche in 2019 beobachtest du gespannt?
Natürlich verfolge ich, wie Fintechs und Banken mit Brexit klarkommen und wie viele starke jüngere Fintechs skalieren werden.


Katharina LüthKatharina Lüth ist Head of Europe bei Raisin. In dieser Funktion kümmert sie sich um die Internationalisierung des Unternehmens und um den Aufbau der Open Banking Partnerschaften.

Autor

  • Christina Cassala

    Christina Cassala ist freie Wirtschaftsjournalistin aus Berlin und treibt sich dort seit vielen Jahren in der Gründerszene rum. Sie schreibt vor allem über Themen aus den Bereichen Private Equity, Finanzierungen, Start-ups und Fintech-Themen.